Alles Käse!

Dienstag, 16.02.2016

Nach einer viel zu kurzen Nacht bin ich nun pünktlich zum Frühstück am Sonntag auf der Farm angekommen. Aktuell leben hier auch vier andere Freiwillige, zwei Freundinnen und ein Typ aus Frankreich sowie ein junger Mann aus Israel.

Nach dem Frühstück ging es dann auch direkt los mit der Arbeit. Es gibt mehrere Arbeitsbereiche, in die wir täglich eingeteilt werden ... die Küche, die Käserei, die Farm und die Destillerie. Bisher habe ich nur die Küche und die Käserei kennen gelernt. In der Küche werden die Bestellungen für das Café angerichtet und der Käse für die Verkostung vorbereitet. In der Käserei wird natürlich der Käse hergestellt und verarbeitet. Da wir jedoch noch genug Käse im Lager haben, konnte ich bei der Produktion jedoch bislang noch nicht helfen. Dafür durfte ich aber heute den Käse waschen. Die gereiften Laube werden dafür in Cider getaucht und die Oberfläche mit einem Peelinghandschuh vorsichtig abgeschrubbt. So gebadet kann der Käse dann weiter reifen. Außerdem habe ich gelernt, wie man den Käse abpackt und durfte auch bereits bei dem Packen und Versenden von Bestellungen helfen.

Insgesamt haben wir über 10 verschiedene Käsesorten, vom Streichkäse, über Feta, Pecorino, Camembert, Blauschimmelkäse bis hin zu Kräuter- und anderen Weichkäsesorten. Alles wird aus der Schafmilch der 80 Schafe des Hofs produziert. Darüber hinaus wird aus der Milch noch Eis gemacht und von der Molke Wodka produziert. Außerdem wird das Lammfleisch verwendet, um Würstchen herzustellen. Ich habe mich natürlich bereits durch alle Produkte durch probiert und kann mich hat nicht entscheiden, was mir am Besten schmeckt. Der Wodka ist auf jeden Fall sehr gut, mild und vollmundig im Geschmack. 

Heute war ich für die Destillerie zuständig. Der Chef hatte mir bereits gestern erklärt, wie ich die Destille bedienen muss. Da er heute nicht da war, war ich für die Produktion verantwortlich und durfte die Kessel bedienen und überwachen. Außerdem war ich heute für eine Tour über die Farm eingeteilt, d.h. ich begleitete die Tourleiter und assistierte ihnen.

Sowohl die Käserei, die Farm als auch die Destillerie stehen für Besichtigungen durch Touristen offen. Durch große Glasfenster kann man mich also überall bei der Arbeit beobachten. Ein bisschen wie im Zoo, aber auch cool, da täglich mehrere Busse mit Touristen hier ankommen.

Insgesamt macht die Arbeit Spaß, auch wenn der Tag lang ist. Leider ist das Wetter zurzeit sehr regnerisch und windig, so dass ich bisher noch nicht die Umgebung erkunden konnte. Aber der Hof selbst ist schon sehr idyllisch und unser Apartment chaotisch aber gemütlich.