Nachtwanderung durch die Geschichte

Mittwoch, 09.03.2016

Meine zwei freien Tage diese Woche verbrachte ich mal wieder in Hobart. Ich mag die Stadt sehr, sie ist klein aber es gibt viel zu entdecken. In Tasmanien leben lediglich ca. 550 000 Menschen, davon 250 000 in und um Hobart. Die anderen leben um das nördliche Zentrum von Lancaster. Der größte Teil Tasmaniens ist nicht besiedelt und besteht aus Nationalparks mit purer Wildnis mit großen Felslandschaften und Urwald. 

Statt einer normalen Stadtführung, buchte ich mal wieder eine Geistertour, die mich durch das nächtliche Battery Point, dem historischen Zentrum der Stadt führte. Die Tour ist wirklich empfehlenswert, nicht nur wegen Jacques, meinem smarten Tourguide. Das Hafenviertel Battery Point ist heutzutage eine sehr begehrte Wohngegend aufgrund der zentralen Lage und der schmucken Kolonialzeithäuser aus der Zeit der ersten Siedler. Früher hingegen war es er das Virtel der Ärmeren und einfachen Arbeiter und Schauplatz vielen Verbrechen. Jacques nahm uns mit auf eine Zeitreise und zeichnete mit seinen Worten für uns das historische Battery Point. Wir hielten an vielen Häusern, die angeblich verflucht sind oder wo Unerklärliches geschah und Geister gesichtet wurden. Die Geschichten waren allesamt wirklich spannend und Jacques zeigte uns sogar Fotos von diesen Orten auf denen merkwürdige Schatten und Silhouetten zu sehen waren. Auch nahm uns Jacques mit in die Unterwelt Hobarts, den Katakomben. Seinen Namen verdankt Battery Point übrigens den schweren Geschützbatterien, die entlang der Wasserfront seinerzeit errichtet wurden. Eine Geist habe ich nicht gesehen, aber die 2,5 h Tour für lediglich nur 25 Dollar (umgerechnet ca. 15 €) war auf jeden Fall spektakulär.