Berichte von 04/2015

Mittendrin statt nur dabei

Mittwoch, 29.04.2015

Heute war Matsuri in meinem Lieblingstempel, eine Art Tempelfest mit Trommelgruppen, Essen und Getränken, zudem mich der Mönch eingeladen hatte.

So ziemlich alle Bewohner der umliegenden Dörfer waren da und nun kennt mich wohl jeder. Als Ausländerin auf diesem Fest war ich eine Attraktion, wurde häufig fotografiert und angesprochen, vor allem von den Kindern. Alle waren so nett zu mir, das war einfach nur wow, außerdem wurde ich auserkoren, der traditionelle Teezeremonie beizuwohnen.

Das Besondere an diesem Fest war aber der Umzug der Mikoshi, der Göttersänfte. Bei diesem Umzug durfte ich als Fahnenträgerin vor der Sänfte und dem Mönch herlaufen, während hinter der Sänfte der Drache tanzte. Während des Umzugs wurde mehrmals gestoppt, um heißen Sake zu trinken und Süßigkeiten zu essen. Für mich war das eine große Ehre und ich wurde von sehr vielen Menschen dabei fotografiert.

Abschließend wurden Mochis geworfen, gefüllter Reiskuchen, und ich habe 9 Stück gefangen. Einer hatte sogar noch ein Glückslos, so dass ich noch eine Geschenktüte mit Pasta und Soße bekam. Nachdem das Fest vorüber war, habe ich dem Mönch noch die selbstgemachte Marmelade geschenkt, worüber dieser sich sehr gefreut hat.

Morgen kommt dann der andere Mönch zu Besuch, er will mich abholen, um mir wie versprochen seinen Tempel zu zeigen. Ich werde dann auch die Nacht dort verbringen und habe anschließend einen Tag frei, um mir die Stadt Okayama noch einmal ausführlich anzuschauen. Ich bin schon so gespannt und kann es kaum erwarten. Ich werde dann berichten.

Erleuchtung garantiert

Dienstag, 28.04.2015

Seit einigen Tagen bin ich nun schon wieder zurück auf der Farm, wo ich momentan hauptsächlich mit der Feldarbeit und dem Verkauf auf dem Markt beschäftigt bin. Vor allem auf dem Markt trifft man die interessantesten Leute. So lernte ich vor ein paar Tagen einen Mönch können, der mich in seinen Tempel einlud. Außerdem stellte er für mich den Kontakt zu dem Mönch in meinem Lieblingstempel her, den ich fast täglich besuche. Dadurch durfte ich nun auch die heiligsten Räume dieses wundervollen Ortes besichtigen. Anschließend lud mich der Mönch zur privaten Teezeremonie in seinen Privaträumen ein und danach meditierten wir gemeinsam auf der Terrasse seines Gartens. Dies war für mich ein unbeschreibliches Erlebnis. Als Dank habe ich heute Marmelade aus unseren Früchten gemacht, die ich ihm morgen zusammen mit unserem Foto schenken möchte.

Schön war es!

Sonntag, 26.04.2015

Nach einer wirklich schönen Woche in Osaka und Kyoto bin ich nun wieder wohlbehalten auf dem Land angekommen. Hier hat sich in der einen Woche viel getan. Die Kirschblüte ist vorbei und es ist Zeit, die Reisfelder zu bewirtschaften, was ich nun seit heute auch kann. Bei heißen 27 Grad habe ich das Feld bestellt und das hat auch noch Spaß gemacht. Farmer werde ich trotzdem in diesem Leben nicht mehr.

Aber zurück zu Osaka und Kyoto. Beide Städte möchte ich unbedingt in den nächsten Jahren nochmal besuchen. Vor allem das Umeda Sky Building in Osaka hat es mir angetan, weshalb ich auch unbedingt nach Osaka wollte. Die Architektur ist einfach gigantisch und die Aussicht von oben unbeschreiblich, vor allem der Sonneuntergang. Das nächste Mal möchte ich die Aussicht bei Nacht genießen, dann leuchtet der Boden der Plattform wie ein Sternenhimmel und man kann die ganzen Lichter der Stadt genießen.

 

Eine schöne Aussicht hat man allerdings auch vom HEP Five, einem roten Riesenrad, welches über 100m hoch ist und auf dem Dach eines großen Einkaufszentrums steht. Die 15 minütigeminütige Fahrt kostete lediglich 500 Yen, was wirklich günstig ist. Diese Aussicht habe ich dann an meinem letzten Abend genossen, mit einem 21jährigen Japaner, den ich spontan im Einkaufszentrum kennengelernt habe.

 

Aber auch das Schlos von Osaka kann sich sehen lassen und bietet ebenfalls eine schöne Aussicht und auch der Schlosspark läd zum Verweilen ein.

 

In Kyoto hingegen findet man über 2000 Tempel, die man besichtigen kann. Vor alle das Gion Virtel ist sehr sehenswert, da es das alte Japan wiedespieglt. In den Strassen kann man manchmal auch noch Geishas sehen, außerdem tragen die Japaner dort traditionell meist Kimono und Yukata.

Vor allem der berühmte Inari Tempel hat es mir dort angetan, trotz der vielen Touristen konnte ich auch einge Orte der Stille finden.

Auch der sehr beliebte Kiyomizu Tempel ist sehr sehenswert. Er ist vor allem bei Paaren sehr beliebt, da er für  Glück in der Liebe und eine erfüllte Partnerschaft steht.

 

Ich habe mich wirklich in beide Städte verliebt und werde definitiv wiederkommen. Die nächsten Wochen werde ich allerdings erstmal den Sommer auf dem Land genießen, bevor es dann Ende Mai weiter nach Tokio geht.

Zufälle ... gibt es nicht!

Donnerstag, 23.04.2015

Eigentlich wollte ich an dieser Stelle ausführlicher über Osaka und Kyoto berichten, aber das muss nun warten, denn was gestern Abend passiert ist, muss stattdessen jetzt erzählt werden.

Ich glaube ja nicht an Zufälle und die Begegnungen der letzten Tage geben mir da mal wieder recht. Nach einem tollen Tag in Kyoto mit dem Gaisha-Shooting waren meine Freundin und ich erst sehr spät wieder in Osaka. Als ich dann allein weiter Richtung Hostel spazierte, wurde ich von zwei Frauen auf Fahrrädern, offensichtlich Mutter und Tochter, angesprochen. In meinem besten japanisch entschuldigte ich mich, nichts verstanden zu haben und gab zur Erklärung an, Deutsche zu sein. Danach verständigten wir uns mit einem englisch-japanisch Mix. Die beiden Frauen waren sehr herzlich und so unterhielten wir uns eine ganze Weile. Es stellte sich heraus, dass die beiden Damen Koreanerinnen waren und einen Laden unweit meines Hostels haben und mir dort einen Job anboten. Ich erklärte meine Situation und gab an, dass ich allerdings eine Freundin habe, die gern dauerhaft in Osaka leben und arbeiten möchte und deshalb einen Job für ihr Visum sucht. Also tauschten wir Kontaktdaten aus und ich stellte mit dem Facebookprofil der Koreanerin den Kontakt zu meiner Freundin her. 

Schon am nächsten Tag, gestern Abend, hatte meine Freundin dann ein Vorstellungsgespräch. Aufgrund dessen änderte ich meine Pläne für den Tag, denn die beiden Damen hatten darauf bestanden, dass ich auch mitkomme. Und so fanden wir und gestern Abend rechts spontan in einer typisch japanischen Bar zwischen lauter älteren Herren, darunter ein 67-jähriger Vietnam Veteran, Karaoke, Whisky und Zigaretten wieder und sangen aus vollem Halse MamaMia von ABBA, sowie den japanischen Titelsong unserer Lieblingsserie. Die Herren waren begeistert und sie spendieren uns mehrere Runden japanisches Bier, Studentenfutter und Popcorn. Auch die beiden Besitzerinnen waren von uns Mädels ganz angetan und meine Freundin wurde zum Probearbeiten eingeladen. Sie nahm dieses Angebot gerne an und fühlte sich in dem Laden sichtlich wohl.

Da es ein wirklich sehr, seeehhhr langer Abend wurde, schlief ich heute aus, blieb in Osaka und fuhr nicht wie geplant nochmal nach Kyoto, dass mache ich dann morgen. So machte ich heute ein wenig Sightseeing und ging shoppen ... zum Glück! Wäre ich in Kyoto gewesen, hätte mich heute nicht dieser nette ältere Herr im Schlosspark angesprochen, mit dem ich mich ebenfalls lange in einem japanisch-englisch Mix unterhielt. Er bracht mir Origami bei und schenkte mir zum Abschied sogar noch eine winzige Tasche von HelloKitty. Auch habe ich heute beim Shoppen endlich nach langer Suche meinen Yukata gefunden und direkt gekauft.

 

Morgen steht mein letzter Tag hier an ... ich würde am liebsten noch ewig hier in dieser wundervollen Stadt bleiben. Der ausführliche Blogeintrag über Osaka und Kyoto folgt morgen, sobald ich die Fotos sortiert habe.

Zurück in die Vergangenheit

Dienstag, 21.04.2015

Meine heutige Reise führte mich nicht nur physisch nach Kyoto, sondern auch mental ins historisch, traditionelle Japan. Kyoto ist, wie man sich Japan vorstellt, traditionell und modern zugleich. So ging heute für mich ein lang ersehnter Traum in Erfüllung, für knapp 15000 Yen gönnte ich mir ein professionelles Gaisha-Umstyling incl. Fotoshooting. Eingeschnürt in mehrere Lagen Stoff und auf Holzschuhen durchstreifte ich so die Gassen des legendären Gion Virtlels in Kyoto als Gaisha. Ich fühlte mich so, wie auf einer Zeitreise und so gingen die 2h leider viel zu schnell um.

Kyoto hat allerdings noch mehr zu bieten. Morgen und evtl. auch übermorgen fahre ich nochmal hin, um ein paar Tempel zu besuchen, Glücksbringer zu kaufen und diese wunderbare Stadt mit allen Sinnen zu genießen. Außerdem möchte ich mir noch einen Yukata kaufen, einen schlichten und leichten Sommerkimono. 

Oh! Oooooohhhhhhh! Osaka!

Montag, 20.04.2015

Eigentlich stand für meinen heutigen, ersten Tag in Osaka Sightseeing auf dem Programm. Da die Wetterfee sich jedoch heute für Regen entschieden hatte, verabredete ich mich mit einer Freundin, die auch Freiwillige auf der Farm war, zum Souvenirshoppen. Zum Glück sind die Haupteinkaufsstrassen hier größtenteils überdacht, so dass wir nur selten durch den Regen mussten. Das Shoppen war Spaß pur, denn in Japan gibt es nichts, was es nicht gibt. Und so zogen wir kichenernd und quitschend durch die bunten Läden der Stadt und kamen vor allem beim Stand für orginelle Herrenunterwäsche aus dem Lachen gar nicht mehr raus. Da gab es von Ganzkörper-Ninja-Anzügen bis Elefantenboxershorts, für große und kleine Rüssel alles. 

Anschließend besichtigten wir noch die berühmteste Leuchtreklametafel der Welt, den Glico-Mann, und machten dort auch das obligatorische Touristenfoto.

Morgen geht es erstmak nach Kyoto, Osaka steht danach wieder an. Ab morgen soll es auch wieder sonnig werden. Aber kalt war es heute bei 23 Grad auch nicht, der Regen sorgte eher für eine erfrischende Abkühlung.

Big City Trip

Sonntag, 19.04.2015

Die letzten Tage habe ich weiter Einblick in die Produktion von Süßigkeiten erhalten, aber auch Haus- und Gartenarbeit standen auf dem Programm. Der Frühling ist angebrochen und so galt es Haus und Hof von Schmutz und Unkraut zu befreien und die Felder zu bestellen. Auch das Gästehaus erstrahlt wieder in neuem Glanz. Insgesamt bietet es Platz für bis zu 5 freiwillige Helfer, aktuell sind wir jedoch nur zu zweit.

Heute hieß es dann für mich aber erstmal Abschied nehmen für eine Woche, denn Osaka und Kyoto stehen ja auf dem Plan. Mit leckeren Sandwiches von Milky Mama im Gepäck ging es zunächst nach Okayama City und von dort aus weiter mit dem Express Bus nach Osaka. Reisen mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in Japan ist einfach und auch recht günstig. Da ich in Okayama jedoch 90 Minuten Zeit hatte, nutzte ich diese für einen kurzen Abstecher zum Schloss. Meinen nächsten freien Tag werde ich sicher mal nutzen, um mir auch den Rest der Stadt ausführlich anzuschauen.

Nach diesem kleinen Zwischenstop ging es dann jedoch direkt weiter nach Osaka. Nach nur knapp 3h Fahrt war ich dann auch schon am Ziel und wieder einmal bekam ich große Augen. Diese Stadt ist der Oberhammer! Erstmal ging es aber ins Hotel, wo ich für nur knapp 23 Euro pro Nacht ein kleines aber feines Einzelzimmer mit Toilette, TV und Kühlschrank bezog. Danach tiegerte ich noch ein wenig durch die Straßen und besorgte Lebensmittel. Ich bin immer noch total überwältigt von der Größe, Schönheit und Vielseitigkeit dieser Stadt und der Masse von Menschen, die sich in den Straßen tummeln. Die nächsten Tage werde ich dann nutzen, um Osaka und Kyoto ausführlich unsicher zu machen, bevor es dann Samstag wieder zurück aufs Land geht.

Landleben eben

Dienstag, 14.04.2015

Die Tage ziehen ins Land und jeden Tag gibt es etwas Neues hier zu entdecken. Mein japanisch wird von Tag zu Tag besser, so dass ich nun auch auf dem Markt unsere selbstgemachten Produkte anpreisen kann. 

Das Leben auf dem Lande ist wirklich sehr idyllisch und entspannend, ganz anders als in einer modernen Großstadt. Hier scheint die Zeit noch still zu stehen. Es gibt wenig Verkehr, viel unberührte Natur und nachts kann man die Grillen zirpen und die Frösche quaken hören. Ich schlafe hier sehr gut, so ein Futonbett ist wirklich sehr bequem ... ob man das bei Ikea kaufen kann? ;) 

Am kommenden Sonntag fahre ich nach Osaka, wo ich eine Woche bleiben werde. Da ich ein kleines, günstiges Hostel direkt in der Innenstadt gefunden habe, ist in der Reisekasse noch genug Geld für Ausflüge und Souveniers. Was ich genau geplant habe ... lasst euch überraschen.

 

Girls just wanna have fun!

Samstag, 11.04.2015

Ein normaler Arbeitstag für mich startet hier um 08:00 Uhr und endet um13:00 Uhr ... aber wirklich hart arbeiten muss ich in der Zeit auch nicht, so dass zwischen Süßigkeiten machen und Feldarbeit immer etwas Zeit für Spaß bleibt. 

Schöne neue Welt

Mittwoch, 08.04.2015

Den gestrigen und heutigen Nachmittag habe ich genutzt, um mir die nähere Umgebung, gemeinsam mit den anderen Hefern, anzuschauen. Zuerst waren wir bei "Milky Mama", eine kleine traditionelle Bäckerei, in der es vielerlei tolle, süße Sachen gibt. Anschließend waren wir bei einem 300 Jahre alten buddhistischen Tempel ganz in der Nähe. Da derzeit die Kirschblüte, Sakura, blüht, war es dort gleich doppelt schön. Nach einer traditionelle Reinigung haben wir dann noch einen kleinen Wunsch gesprochen und abschließend die Glocke geläutet. Die Tempelanlage war komplett aus Holz mit vielen Schnitzereien und Deckengemälden und auch der Garten lud zum Verweilen und Meditieren ein.

Der heutige Arbeitstag war auch wieder bunt. Zunächst haben wir die Waren verpackt und etikettiert und anschließend ging es auf den kleinen örtlichen Mark zum Verkauf. Trotz mangelnder Sprachkenntnisse meinerseits, haben wir in zwei Stunden 9000 Yen eingenommen, was für einen Wochentag sehr viel ist. Die Leute waren alle sehr nett, eine Kundin hat uns sogar frische Mochis, Reiskuchen gefüllt mit roter Bohnenpaste ... sehr lecker, geschenkt. 

Mein persönliches Highlight war jedoch die Automatenwand vor der Markthalle. In Japan gibt es wirklich alles in Automaten ... und wenn ich alles sage, dann meine ich auch ALLES! An einem Automaten gab es neben Kaltgetränken aus Dosen auch warme Getränke, ebenfalls in Dose. Ja wirklich, für nur wenig Geld hielt ich eine sehr heiße Dose mit leckem Milchkaffee in meinen Händen ... toll! 

Willkommen auf dem Lande

Dienstag, 07.04.2015

In Tokyo war es nach der Landung warm und es schien die Sonne, Okayama hingegen empfing mich mit Kälte, Regen und Nebel ... da hab ich mich direkt Zuhause gefühlt. Der Empfang in der Gastfamilie war dafür umso herzlicher. Anlässlich meines Geburtstags gab es dann auch ein Ständchen, sowie Kuchen und Kerzen. :)

Heute ging es dann direkt mit der Farmarbeit los. Ich habe gelernt, wie man Obst kunstvoll schnitzt und kleine Süßigkeit, eine Art Gebäck, herstellt und verpackt. Die Arbeit macht wirklich Spaß und alle Produkte sind selbst hergestellt und frisch.

 

Das Leben hier ist sehr einfach, für die meisten von euch Daheimgebliebenen wäre das allerdings nichts. Das Haus der Familie ist traditionell japanisch, also mit Schiebetüren und Sitzmöglichkeiten auf dem Boden auf Tatamimatten und Kissen. Da wir hier auf dem Land sind, gibt es keinen Luxus. Es gibt zwar Strom und Wasser, aber kein zentrales Heizsystem. Zum Teil gibt es kleine elektrische Heizkörper oder Feuerstellen. Im Gästehaus, wo wir Freiwilligen wohnen, wird das Wasser mit Solar beheizt, weshalb es manchmal kein warmes Wasser zum Duschen gibt. Geschlafen wird traditionell auf dem Fußboden, auf dem Futon mit beheizbaren Decken. Das Gästehaus ist leider in einem stark renovierungsbedürftigen Zustand, aber es ist ausreichend. Dafür gibt es im Gästehaus wieder ein hochmodernes Klo, mit beheiztem Sitz und automatischem Deckel und Spülung. Im Haus der Familie hingegen gibt es nur eine traditionelle Toilette .. also ein Loch im Boden. Die Familie ist sehr herzlich und es gibt ausreichend zu essen, natürlich alles frisch und gesund und megalecker.

Die nächsten Tage werde ich mir erstmal ein wenig die nähere Umgebung ansehen. Ich habe einen freien Tag in der Woche, an meinem ersten wollte ich mir dann Okayama City anschauen. Nach ein paar Wochen werde ich mir dann ein paar Tage am Stück frei nehmen, um nach Osaka und Kyoto zu fahren. Ich möchte mir gern beide Städte anschauen und jeweils ein oder zwei Nächte bleiben. Nach Tokyo selbst will ich am Ende meiner Zeit in Japan, dort würde ich gern die letzten zwei Tage vor meiner Ruckreise bleiben. Ich muss das alles erst noch mit meiner Gastfamilie absprechen, aber die sind da wohl flexibel, wenn genug Helfer da sind.

Big in Japan

Montag, 06.04.2015

Tokyo, 11:35 Uhr, 21 Grad

Es ist heiß, es ist quitschig und es ist bunt ... Ich LIEBE es! :)

Nach einem sehr angenehmen 10h Flug bin ich nun also in Tokyo gelandet. Ich habe zwar nicht geschlafen, aber müde bin ich auch nicht. Ganz im Gegenteil, ich fühle mich gerade wie ein Kind im Süßigkeitenladen. Den Mund habe ich schon im Flieger beim Blick aus dem Fenster nicht mehr zu bekommen und nun grinse ich schon die ganze Zeit leicht grenzdebil und mit großen strahlenden Augen vor mich hin.

Meine erster Gang auf dem Flughafen führte mich zur Toilette und .... der Wahnsinn ... pinkeln mit Sounduntermalung nach freier Wahl. Vom Vogelgezwitscher bis Wasserplätschern war alles dabei ... und dann die vielen Knöpfe ... noch nie war ich auf dem WC so überfordert. Danach hab ich mir Sushi gegönnt, da ich Kleingeld brauchte. Boah war das lecker! Keine Ahnung was es war, aber ich will mehr davon!

Die Menschen hier, egal ob mit oder ohne Mundschutz, sind alle sehr freundlich und hilfsbereit, überall werde ich mit einem Lächeln empfangen. Bisher lief hier alles planmäßig und nun sitze ich bereits schon wieder am nächsten Gate und warte auf den Flieger, der mich dann nach Okayama bringt, dem ersten Ziel meiner Reise. 

Nun bin ich also endlich in Japan, auf der anderen Seite der Erde, weit weg von "Zuhause" ... und doch fühlt es sich wie Heimat an, toll! 

It's Bording Time

Sonntag, 05.04.2015

So, nun geht es endlich los ...

Abflug: 15:35, Flugdauer: ca. 10h, Ankunft: gegen 10:00 Uhr Ortszeit, Zeitunterschied: +7h

In Tokyo muss ich dann nochmal umsteigen und habe zwei Stunden Aufenthalt dafür. Gegen 16:00 Uhr sollte ich dann bei meiner Gastfamilie sein ... wenn alles planmäßig läuft.

In diesem Sinne, Goodbye Germany and Welcome to Japan!

Goodbye